Meditation: Besinnliche Zeit für sich selbst

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Bei dem Wort „Meditation“ verdrehen leider immer noch zu viele Menschen spontan die Augen. Zu groß ist das Vorurteil, dass so etwas doch nur „Esoteriker“ und Hippies machen. Oder vielleicht noch diejenigen unter uns, die denken, sie hätten Stress. Daher haben wir uns gefragt, ob es belastbare Studien zu den Auswirkungen des Meditierens auf unseren Körper gibt und was diese belegen. Eins vorweg: Man muss dafür nicht zwingend im Lotussitz ausharren!

Was ist Meditieren?

Es ist gar nicht so einfach, darauf eine Antwort zu finden, die Kritikern stand hält. Sicher ist, dass diese Methode aus Asien stammt und dort einen religiösen und kulturellen Hintergrund hat.

Aber Meditieren ist mehr als nur eine religiöse Zeremonie. Man unterscheidet zwei Formen: die passive und die aktive Meditation. In der passiven konzentriert man sich im Sitzen oder Liegen auf sich selbst, meist den eigenen Atem. Wenn man aktiv meditiert, ist dies meist verbunden mit rhythmischem Tanzen oder Spazierengehen. 

Ziel des Meditierens ist es, einen anderen Bewusstseinszustand zu erreichen und sich frei zu machen von „schweren“ Gedanken. 

Auswirkungen auf Herz und Kreislauf

Mehrere Studien stärken die Vermutung, dass sich die Konzentration und Ruhe des passiven Meditierens positiv auf das Herz und den Kreislauf auswirken. Eine zusammenfassende Studie aus dem Jahr 2012 stellt fest: „Transzendente Meditation und achtsamkeitsbasierte Stressreduzierung können zu einer klinisch signifikanten Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks führen.“ Dies soll aber noch keine Empfehlung für Menschen mit Bluthochdruck sein, ausschließlich zu meditieren. Es könnte sich aber ergänzend durchaus senkend auswirken, findet auch die American Heart Association.

Auswirkungen auf Atemwege

Wenig überraschend sind auch die Ergebnisse verschiedener Studien, dass regelmäßig meditierende Erwachsene weniger anfällig sind für respiratorische Erkrankungen, wie Lungenentzündungen und Erkältungen. 

Auswirkungen auf den Darm

Auch den Darm und chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie z. B. Colitis ulcerosa, beeinflusst Meditation positiv. Den größten Effekt hat das Meditieren und ein Achtsamkeitstraining aber erst nach einigen Monaten. Eine gute Kombination scheint die entspannende Meditation und Spazieren gehen zu sein.

Auswirkungen auf die Psyche und Gehirn

Passives Meditieren erhält das Aufmerksamkeitsvermögen aufrecht, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2018. Dies ist natürlich vor allem für ältere Menschen interessant. Eine weitere Studie von 2017 bestätigte diese Ergebnisse sogar mit Menschen, die bereits erste Anzeichen von Gedächtnisverlust zeigen. Auch Musikhören unterstützte die kognitiven Fähigkeiten dieser Personen. Warum also nicht beides gleichzeitig?

Alle diese Auswirkungen hängen natürlich zusammen und sollten nicht nur einzeln betrachtet werden. Bei Stress leidet sowohl die Psyche als auch der Körper, wie z. B. der Darm, aber auch das Herz. Folglich tut Entspannung sowohl der Seele als auch dem Körper gut.

Empfehlungen für bestimmte Meditationen möchten wir an dieser Stelle bewusst nicht aussprechen. Denn jeder hat einen anderen Geschmack. Für manche sind Kurse vor Ort sinnvoll, andere möchten lieber allein sein. Wieder anderen reicht entspannende Musik. Wir empfehlen: Probieren Sie so viel wie möglich aus, um eine Technik zu entdecken, die Ihnen gefällt und die Sie dauerhaft in Ihr Leben integrieren möchten. 

Quellen:

https://www.netdoktor.de/Krankheiten/Psyche/Therapie/Meditation-12011.html

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22518287/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23608661/

https://www.nccih.nih.gov/health/meditation-in-depth

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12883106/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2921566/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21691341/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26086986/

https://link.springer.com/article/10.1007/s41465-018-0068-1

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