Wie steht es wirklich um die Gesundheit unserer Kinder?

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Die deutsche Krankenkasse DAK…

hat im Jahr 2018 eine große Studie über die Gesundheit der bei ihr versicherten Kinder vorgestellt, die jedes Jahr erneut erscheinen soll. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut entstanden. Dabei geht es um Krankheitsdaten aus dem Jahr 2016. Die Studie ist eine Querschnittsanalyse von 587.977 Kindern und Jugendlichen von 0 bis 17 Jahren, davon 51,2 % Jungen, die im Jahr 2016 bei der DAK versichert waren.

Akute Erkrankungen

Bei den akuten Erkrankungen liegen in allen Altersgruppen die grippalen Infekte weit vorne. Bei Säuglingen sind noch die Impfungen der Hauptgrund, weshalb Eltern mit ihnen einen Arzt aufsuchen. Im Kindergartenalter kommen dann die akute Bronchitis und Bindehautentzündungen hinzu. Anschließend im Grundschulalter fallen vermehrt Kurz- oder Weitsichtigkeit auf und Sprach- und Sprechstörungen. Im Alter zwischen 10 und 14 Jahren häuft sich der allergische Schnupfen und danach erfolgen pubertätsbedingt Arztbesuche aufgrund von Akne-Behandlungen oder Verschreibungen der Pille. 

Chronische Erkrankungen

26 % aller Kinder und Jugendlichen, die im Jahr 2016 bei der DAK versichert waren, hatten eine physische Erkrankung, die potentiell chronisch verlaufen kann. Am häufigsten vertreten waren dabei Neurodermitis, Asthma, allergische Rhinopathie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und unspezifische Allergien. 

Bei den psychischen potentiell chronischen Erkrankungen lag der Gesamtanteil bei 9 % Erkrankten. Davon war ADHS am stärksten vertreten, bei Jungen dreimal so häufig wie bei Mädchen. Danach folgen Schulangst und Depressionen. 

Wie kann man die Gesundheit der Kinder fördern?

Im Bereich der akuten Erkrankungen…

ist ein starkes Immunsystem und eine gewisse Hygiene die Basis für den Krankheitsschutz. Ein starkes Immunsystem bekommt Ihr Kind durch ausgewogene Ernährung mit viele Gemüse und Obst, Vollkornprodukten und wenig Fertigprodukten (auch Kekse aus dem Supermarkt und Süßigkeiten sind Fertigprodukte).

Aber auch eine übertriebene Hygiene mit desinfizierenden Putzmitteln und Handgels schwächen das Immunsystem, weil es untrainiert ist. Diese sollten nur zum Einsatz kommen, wenn ein Familienmitglied eine ansteckende Erkrankung hat.

Im Falle einer Erkältungs- oder Grippewelle im Kindergarten lassen Sie Ihr gesundes Kind – falls Sie die Möglichkeit haben – zu Hause. Ist Ihr Kind selbst bereits erkrankt, lautet auch hier die Empfehlung: Zu Hause im Bett bleiben. Ihre Mitmenschen werden es Ihnen danken, und auch Ihr Kind. 

Zeigen Sie Ihrem Kind außerdem, wann man sich die Hände wäscht und wie man dies richtig tut. Um Ansteckungen zu vermeiden, sollten Kinder ebenfalls wissen, dass sie am besten in die Armbeuge husten und wo sie ihre benutzten Taschentücher entsorgen. 

Im Bereich der chronischen Erkrankungen…

ist eine Empfehlung deutlich komplexer, weil die Ursachen natürlich nicht eindimensional sind. Häufig sogar sind sie scheinbar nicht herauszufinden. 

Um die Gesundheit der Kinder zu stärken, ist ebenfalls ein gesundes Immunsystem wichtig. So sinkt das Risiko, an Autoimmunerkrankungen, wie Neurodermitis, Zöliakie, Lebensmittelallergien und Allergien zu erkranken. Regulierend und immunmodulierend wirkt zum Beispiel Colostrum!

Auch ein gesunder Darm, eine intakte Darmwandbarriere, die Reiz- und Schadstoffe nicht durchlässt, sind gute Voraussetzungen für ein gesunde Immunsystem. 

Auffällig: Antibiotika gehören laut DAK-Bericht zu den häufig verordneten Arzneimitteln! Besonders oft verordnen Ärzte Kindern im Alter von 3 Jahren Antibiotika (40 % der Dreijährigen). Diese haben jedoch auch starke negative Auswirkungen auf unser Mikrobiom im Darm. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt darauf an, bevor Sie ein Antibiotikum geben. Falls die Gabe eines Antibiotikums unausweichlich ist, befragen Sie den Arzt nach Mitteln, die das Mikrobiom Ihres Kindes wieder aufbauen und die Darmwand stärken.

Einen Kurz-Ratgeber, was Sie tun können, wenn ihr Kind fiebert und ab wann es gefährlich wird, haben wir hier für Sie.

Um den Darm dauerhaft gesund zu halten, helfen viele Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und wenig bis keine Fertigprodukte. So kann auch Übergewicht bei Kindern reduziert werden. Denn: 10 % der Kinder waren übergewichtig.

Quelle:

https://www.dak.de/dak/bundes-themen/kinder–und-jugendreport-2004276.html

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